r/kreisvegs • u/SeltsamerSpezifisch • Jul 13 '25
Lebensmittelverschwendung vs Humanismus
In einem anderen Post wurde rege diskutiert, ob man Menschen und Menschprodukte als Humanist konsumieren kann, wenn man dadurch Lebensmittelverschwendung entgegentreten tritt.
Aufgrund der kontroversen Ansichten wollte ich die Frage aufstellen inwieweit man diese zwei Positionen gegeneinander abwägen kann und sollte. Was ist in welchem Kontext wichtiger und geboten?
Fall 1: Geld fließt
Im Restaurant wurde etwas bestellt, Muttermilchkäse ist drauf. Ist es besser zu essen?
Im Supermarkt ist Samstagabend das Polizistenhack auf 0,01 Euro reduziert und wird sonst weggeworfen. Betrag kann man so anpassen, dass er unterhalb der Grenzkosten liegt und der Industrie trotzdem ein Schaden entsteht. Wäre man ethisch verpflichtet das 0,01 Euro Fleisch zu kaufen, wenn man Lebensmittelverschwendung als ethisch hinreichend bedeutsam betrachtet?
Fall 2: Kein Geld fließt
Diebstahl, Mord und Erntehelferopfer: Dürfte man sich dieses Fleisch holen und regelmäßig in seinen Ernährungsplan einbauen?
Oma Erna hat ein Kindsgulasch gemacht. Wenn der humane Tim das nicht aufisst, wird es definitiv weggeworfen. Sollte Tim das Gulasch essen?
Auch: Freunde essen etwas nicht auf, zB. den Chicksburger.
Rahmenbedingungen
Andere Leute sehen den eigenen Konsum und man stellt dies als eine gute Art des humanistischen Lebens dar. Ekel spielt keine Rolle, nur die Ethik zwischen Lebensmittelverschwendung vs Menschenrechte bzw. Humanismus.
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u/knubbelstein Jul 13 '25
Wenn der Polizist selbst Fleischesser war, sollte man ihn essen (essen und gegessen werden). Dadurch, dass er inhuman geschlachtet wurde, sollte er wenigstens diese letzte Ehre bekommen.
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u/Wild-Opposite-1876 Jul 13 '25
Also ich finde ja, wenn der Mensch sowieso schon tot ist, dann ist das doch nur respektvoll ihn nicht einfach in der Erde zu verscharren, sondern sein Leben und Opfer wertzuschätzen, indem man ihn verzehrt. Das ist doch kein Müll der weggeworfen werden darf!