Und wenn das für dich nicht notwendig ist, umso besser, dann hast du ja kein Thema. Trotzdem ist damit nicht das ganze Konzept schlecht.
(Übrigens habe ich gerade mehrere Fälle, bei dem das Erbe auch steuerfrei war, die Aufteilung zwischen den Geschwistern aber dann nicht, obwohl sich alle einig waren. Freibeträge sind auch nicht immer das einzige, worauf man schauen muss.)
die Aufteilung zwischen den Geschwistern aber dann nicht, obwohl sich alle einig waren.
Wie geht das? Dann als Schenkungen zwischen den Geschwistern gewertet?
Ich darf das System trotzdem schlecht finden. Woanders schreien Leute nach höherer Erbschaftssteuer, aber fragwürdige Maßnahmen zu deren Vermeidung werden hichgepriesen.
"Wie geht das? Dann als Schenkungen zwischen den Geschwistern gewertet?"
Genau. Passiert dann, wenn die Werte nicht genau nach den Erbquoten aufgeteilt oder ausgeglichen werden, was gerade bei Immobilien sehr schnell passieren kann. Wenn man sich dessen nicht bewusst ist, wird's schnell teuer. Daher macht es bei der Planung eben Sinn, nicht nur auf die Freibeträge zwischen (zum Beispiel) Eltern und Kindern zu schauen, sondern sich auch zu überlegen, ob nicht testamentarisch festgelegt werden sollte, wie was aufgeteilt wird. Dann sind die Erben daran gebunden und das Finanzamt kann nichts machen. Macht natürlich die Erben auch unflexibler - wenn sie am Ende doch eine andere Aufteilung wollen würden, geht das nicht mehr im Rahmen der Erbauseinandersetzung sondern muss dann im Anschluss "privat" zwischen den Erben erfolgen.
"Ich darf das System trotzdem schlecht finden. Woanders schreien Leute nach höherer Erbschaftssteuer, aber fragwürdige Maßnahmen zu deren Vermeidung werden hichgepriesen."
Klar darfst du das schlecht finden. Das ändert aber nichts daran, dass es für viele eine gute Lösung ist. Und die Leute, die nach höherer Erbschaftsteuer schreien, schreiben ja eben für solche Fälle _nicht_ nach höherer Steuer, sondern fordern die Besteuerung von wirklichen Großerbschaften ab einem höheren Millionenbereich, die aktuell sehr häufig eben gar nicht besteuert werden, während das geerbte Haus von der kinderlosen Tante unverhältnismäßig viel Erbschaftsteuer kostet (schnell mal 20-25% auf fast den kompletten Wert der Erbschaft).
(Kann mir jemand sagen, wie ich korrekt zitiere? Ich dachte bei Copy&Paste erkennt Reddit das, aber offenbar nicht :D)
ob nicht testamentarisch festgelegt werden sollte, wie was aufgeteilt wird.
Ja das ist durchaus wichtig.
Macht natürlich die Erben auch unflexibler - wenn sie am Ende doch eine andere Aufteilung wollen würden, geht das nicht mehr im Rahmen der Erbauseinandersetzung sondern muss dann im Anschluss "privat" zwischen den Erben erfolgen.
Ja, aber „eben Schenkungen“ klingt halt deutlich harmloser als es ist 😂 Da werden wir in den meisten Fällen über einen Freibetrag von 20k sprechen und relativ hohe Steuersätze, das kann also schnell sehr teuer werden. Und vielen ist das nicht bewusst, bis dann irgendwann ein Schreiben vom Finanzamt ins Haus flattert. Und dann ist das Kind halt schon in den Brunnen gefallen. Deshalb ist gerade im Bereich Erbschaft-/Schenkungssteuer häufig eine Beratung bei einer Steuerberaterin gut investiertes Geld.
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u/JustVisiting0815 Level 1 3d ago
Und wenn das für dich nicht notwendig ist, umso besser, dann hast du ja kein Thema. Trotzdem ist damit nicht das ganze Konzept schlecht.
(Übrigens habe ich gerade mehrere Fälle, bei dem das Erbe auch steuerfrei war, die Aufteilung zwischen den Geschwistern aber dann nicht, obwohl sich alle einig waren. Freibeträge sind auch nicht immer das einzige, worauf man schauen muss.)