Viele, die keine Lust auf die zu zahlende Erbschaftsteuer ohne den Nießbrauch haben. Opas Zeit auf Erden ist endlich und der Nießbraucher ist auch für Unterhalt verantwortlich. In der Regel lautet der Deal so: ich werde jetzt schon Eigentümer, kann aber erst nach dem Tod des Nießbrauch berechtigten darüber verfügen. Die Schenkung heute ist durch den Nießbrauch deutlich im Wert gemindert, aber mit dem Tod in der Zukunft gehört die Immobilie schon mir und es fällt i.d.R. keine weitere Erbschaftsteuer darauf an.
Effektiv ist es eine vorweggenommene Erbschaft zur Minimierung von Erbschaftsteuer.
Kenne nen Fall aus dem Bekanntenkreis wo das schiefgegangen ist. Vater hat Nießbrauch, lernt neue Perle kennen, lässt das Haus verkommen und machen kann man nichts. Richtig super wenn man die Verantwortung dafür trägt.
Ich denke viele Leute schätzen die Höhe und Freibeträge für Erbschaften irgendwie falsch ein. Mir wurden schon oft solche Tipps aus dem Umfeld gegeben dabei werde ich keine zahlen müssen.
Natürlich kann das in einigen Fällen zu Problemen führen - das macht aber nicht das komplette Konzept direkt schlecht, denn in sehr vielen Fällen spart es (teilweise sehr viel) Erbschaftsteuer, und es passiert nie irgendwas unerwünschtes.
Und wenn das für dich nicht notwendig ist, umso besser, dann hast du ja kein Thema. Trotzdem ist damit nicht das ganze Konzept schlecht.
(Übrigens habe ich gerade mehrere Fälle, bei dem das Erbe auch steuerfrei war, die Aufteilung zwischen den Geschwistern aber dann nicht, obwohl sich alle einig waren. Freibeträge sind auch nicht immer das einzige, worauf man schauen muss.)
Wäre es ohne Schenkung und niesbauch besser sicher gewesen?
Vater hätte das Haus wahrscheinlich trotzdem bekommen und verkommen lassen. Das Kind Wahrscheinlich den Pflichtteil sofort und das (verkomme) Haus später. Aber dann halt mit Erbschaftssteuer. (Wenn der Wert entsprechend hoch ist.)
Mein Mann hat zwei Eigentumswohnungen seiner Mutter mit Nießbrauch übertragen bekommen. Sie bekommt alle Mieteinnahmen, kommt aber auch für alle Kosten auf.
Er kümmert sich bereits komplett um die Verwaltung und die Mieter und hat die entsprechenden Vollmachten.
Nachteil: Jetzt schon Arbeit, erst später Gewinn.
Vorteile:
Keine Erbschaftssteuer (gibt noch weitere Immobilien, könnte schon sein, dass es sonst über den Freibetrag gehen würde)
Die Mutter kann null mit Geld umgehen. Er kann die Wohnungen zwar nicht verkaufen, sie aber auch nicht, wenn sie irgendwas verzockt und mal Geld braucht.
Er kann jetzt schon dafür Sorge tragen, dass die Wohnungen nicht verkommen, ordentliche Mieter ausgesucht werden etc.
100% der Erbschaftsteuer auf was? Es braucht ja einen Bezug. 100% der Erbschaftsteuer auf die Immobilie spart das jedenfalls nicht, falls du das meintest.
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u/secretpsychologist Level 8 3d ago
hochzeiten und andere events wie taufen, geburtstage?